Veröffentlichung

Verlag

Gießen: Psychosozial-Verlag

Verbund-Forschende

  • 2020
  • Deutsch
  • Prof. Dr. Peter Schmidt
  • Publikationen

Wann wirken Kontakte zwischen Migranten und Mehrheitsgesellschaft? Längsschnittanalysen zu Erfahrungen mit Kontakten und zur Bewertung von Flüchtlingen und Muslimen durch die deutsche Bevölkerung

Zusammenfassung

Die Integration von Migranten in Deutschland, aber auch in der gesamten Welt, stellt eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen dar (vergl. Heath et al. 2019). Sie ist sehr stark von gesetzlichen Rahmenbedingungen, gesellschaftlichem Klima (Green et al. 2018, Hadler et al. 2018), aber auch von den Erfahrungen der Mehrheitsbevölkerung mit den Migranten und umgekehrt von den Erfahrungen der Migranten mit der Mehrheitsbevölkerung geprägt (Kühnel/Leibold 2000). Jedoch spielen auch individuelle Faktoren wie demographische Merkmale, Vorurteile, Autoritarismus und Rassismus sowie die sozialen Netzwerke der Befragten (Ganter 2003, Pfenning 2019) eine wichtige Rolle (Schmidt/Weick 2017, Sola 2018). Einen besonderen Stellenwert nehmen Kontakte zwischen Migranten und Mehrheitsgesellschaft ein. Bereits in einer früheren Publikation wurde für den Zeitraum von 1980 bis 2016 ein starkes Ansteigen der Kontakte auf der Basis der wiederholten Querschnittsbefragungen der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) festgestellt (Schmidt/Weick 2001; Schmidt/Weick 2017). Die Frage der Wirkung von Kontakten auf Einstellungen und umgekehrt hat eine lange Tradition in den Sozialwissenschaften, konnte jedoch bezogen auf die Richtung der Kausalität mit Querschnittsdaten bisher nicht geklärt werden. Zudem wurde meist nach der Existenz und Häufigkeit der Kontakte gefragt aber nicht nach positiven oder negativen Kontakterfahrungen wie in dem hier verwendeten Modul des GESIS Access Panels (Wagner et al. 2014).

In: A. Heller, O. Decker & E. Brähler. Prekärer Zusammenhalt. Die Bedrohung des demokratischen Miteinanders in Deutschland (S. 207-220)

Alle Publizierende

Schmidt, P., Weick, S., & Gloris, D.

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