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DIW Wochenbericht, Nr. 12

Verbund-Forschende

Geflüchtete sind auch in der Corona-Pandemie psychisch belastet und fühlen sich weiterhin sehr einsam

Zusammenfassung

Die Corona-Pandemie ist für die meisten Menschen ein einschneidendes Erlebnis. Eine Vielzahl an Studien zeigte bislang, dass die Pandemie und die Corona-Maßnahmen den Alltag der Menschen unterschiedlich stark beeinträchtigen.info Eine benachteiligte Gruppe, zu der bislang allerdings noch keine belastbaren Erkenntnisse vorliegen, sind Geflüchtete. Sie leben überdurchschnittlich häufig in beengten Wohneinrichtungen wie Gemeinschaftsunterkünften und sind dadurch einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt, was mit erhöhten Sorgen einhergeht. Gleichzeitig waren sie schon vor der Pandemie überproportional häufig psychisch belastet und deutlich einsamer als Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.info Dieser Wochenbericht geht daher der Frage nach, inwiefern sich die ersten Monate der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit bei Geflüchteten in Deutschland im Vergleich zu Personen mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland auswirkten. Hierfür wird die IAB-BAMF-SOEP-Befragung Geflüchteter in Deutschland herangezogen, an welcher Schutzsuchende, die zwischen 2013 und 2016 nach Deutschland zugezogen sind, teilnehmen. Zusätzlich werden Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) sowie zwei Sondererhebungen im Rahmen der Corona-Pandemie genutzt: einerseits eine Sonderbefragung zur Corona-Pandemie unter Geflüchteten in Deutschland sowie andererseits eine Sonderbefragung zur Corona-Pandemie unter in Deutschland lebenden Personen (Kasten 1 und Kasten 2).

Alle Publizierende

Entringer, T.M., Jacobsen, J., Kröger, H. & Metzig, M.

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