„Trabant“ bedeutet „Begleiter“, und genau das ist der Zweitakter für viele Menschen in der DDR. Heute vor 64 Jahren – am 10. Juli 1958 – geht der „Käfer des Ostens“ in Serie. Die Trabant-Modellreihe besteht weitgehend aus Kunststoff („Duroplast“). Der Grund dafür ist simpel: Stahl ist rar in der DDR der 50er Jahre – da bietet „Duroplast“ aus Phenolharz und Baumwolle eine günstige und haltbare Alternative.

Die erste Trabi-Serie ist mit einem 18 PS-starken Zweitakter ausgestattet, der die „überdachte Zündkerze“ bis auf 90km/h Spitzengeschwindigkeit beschleunigt. Spätere Modelle schaffen mit 23 PS knapp den Sprung in die Dreistelligkeit. Übrigens: Modifizierte Wagen der Rallye-Abteilung des Trabi-Werkes bringen höhere Leistungen und machen international im Wettkampf auf sich aufmerksam. Technisch bleiben die regulären Nachfolgemodelle dem Trabi der 50er-Jahre aber weitgehend treu. So gerät der Trabi - im Vergleich zu westlichen Automobilen - technisch zunehmend ins Hintertreffen. Das ändert allerdings nichts an der großen Nachfrage nach dem Trabi, der zum Symbol für Mobilität und Freiheit wird. Das für die Mehrheit der DDR-Bürger*innen erschwingliche Automobil (7.850 bis 8.500 Ostmark) wird so sehr nachgefragt, dass die planwirtschaftlich regulierte Produktion nicht ausreicht. Bis die Bürgerinnen und Bürger in der DDR einen Trabi ihr Eigen nennen können, dauert es nach der Bestellung sogar bis zu 16 Jahren!

1991 endet mit der Wiedervereinigung die Produktion des Trabis. Bis dahin rollen mehr als 3 Millionen Fahrzeuge vom Band. Die Geschichte der Ikone des DDR-Alltags geht jedoch weiter: Trabi-Fans, -Clubs und -Bastler in ganz Deutschland schätzen und hegen ihren „Begleiter“ noch immer.

Wann und wo hast Du das letzte Mal einen Trabi gesehen? Bist du vielleicht sogar selbst schon Trabi gefahren?

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